Sachverständige Chemie (w/m/d) – dienstlich verwendet bei LKA KTI 23 –

Polizei Berlin

  • Berlin
  • Veröffentlicht am: 14. März 2025
Jobbeschreibung

WIR STEHEN FÜR BERLIN
Die Arbeit bei der Polizei Berlin sorgt nicht nur für mehr Sicherheit in der Hauptstadt – sie sichert ebenso individuelle Entwicklungs­perspektiven und die Gewissheit, etwas Sinnvolles zu tun. Wir stehen für Vielfalt, Abwechslung und Chancen.

Die Polizei Berlin – Landes­kriminalamt – Kriminal­technisches Institut sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt, unbefristet, mehrere

Sachverständige Chemie (w/m/d)
– dienstlich verwendet bei LKA KTI 23 –

Kennziffer: 018-25

Entgeltgruppe: EG 13 einzige Fgr. (Teil I Anlage A) TV-L
Vollzeit mit 39,4 Wochenstunden (Teilzeitbeschäftigung ist ggf. möglich)
Einsatzort: Tempelhofer Damm 12, 12101 Berlin (mit sehr guten Verkehrsanbindungen)


die eigenverantwortliche wissenschaftliche Durchführung, Auswertung und Interpretation chemischer und messtechnischer Analysen von Gefahren­stoffen aller Art sowie die Erstellung von Behörden­gutachten und deren Vertretung als Sachverständige/​Sachverständiger vor Gericht.

Diese Aufgaben erwarten Sie im Rahmen des mobilen Einsatz­dienstes …

  • die Aufnahme eines Lagebildes auf Grundlage der im Moment des Eintreffens am Ereignisort verfügbaren Informationen;
  • die Erstbewertung der Lage und Festlegung der Sofortmaßnahmen zur Gefahrenabwehr und Eigensicherung;
  • die eigenverantwortliche wissenschaftliche Durchführung, Auswertung und Interpretation chemischer und messtechnischer Analysen von Gefahrstoffen aller Art (u. a. Xenobiotika/​Umwelt­chemikalien, Kampfmitteln und Explosiv­stoffen) direkt vor Ort an Einsatz­stellen der polizeilichen und nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr
  • Lagedarstellung;
  • das Treffen von Entscheidungen im Rahmen der in Dienstvorschriften verankerten Vorgaben;
  • die Zusammenarbeit und der Informations­austausch zuständiger Akteure, z. B. kriminalpolizeiliche Fachdienststellen, Feuerwehr, Senats­verwaltungen, örtliche Bezirksämter, Landesämter;
  • die Darstellung der ermittelten Schadens­ursachen sowie des Schadens­ausmaßes bei Einsätzen mit Gefahrstoff­bezug sowie die Fachberatung zur Minimierung bzw. Beseitigung des Schadens­ausmaßes;
  • die Sachverständigen­tätigkeit im gesamten Bereich der Explosiv- und Gefahrstoffe (CBRNE-Stoffe; chemisch-biologisch-radiologisch-nuklear-explosiv);
  • die Erstellung von Stellungnahmen, Bewertungen und Behörden­gutachten sowie deren verantwortliche Vertretung als Sachverständige/​Sachverständiger vor Gericht, insbesondere in besonders schwierigen Fällen;
  • die Erstellung von allgemein verständlichen Berichten sowie Stellung­nahmen zu Fragen der Polizei, Staatsanwaltschaft und Gerichte aus dem gesamten Bereich der Xenobiotika/​Umwelt­chemikalien, Kampfmittel und Explosivstoffe;
  • die Durchführung von Recherchen hinsichtlich aller Fragen zu Chemikalien und Explosivstoffen mit Ermittlungs­relevanz;
  • die Mitarbeit und fachliche Unterstützung der Analytischen Taskforce (ATF) bei CBRNE‑Lagen, insbesondere im Bereich der mobilen Analytik und der Gefährdungs­beurteilung;
  • die Beratung und die Schulung der Tatortkräfte zur fortlaufenden Verbesserung von Probenahme, ‑verpackung und ‑lagerung (Prozessoptimierung der Beweis­sicherung), insbesondere bei chemisch instabilen, reaktiven und leichtflüchtigen Substanzen;
  • die Erstellung und Aktualisierung von Standard­arbeitsanweisungen für die relevanten Bereiche der forensischen Chemie bei der Tatortarbeit;
  • die Entwicklung neuer und Weiterentwicklung bestehender Methoden zur Erfassung und Identifizierung auch von bisher nicht nachweisbaren Substanzen und Rückständen (z. B. die Erstellung langfristiger Konzepte für die Beschaffung neuer Analyse­geräte);
  • die Sichtung und Auswertung vorhandener Aufzeichnungen, Daten, Dokumente und Ergebnisse z. B. im Vergleich zu Hintergrund­werten sowie gesetzlichen Grenz- und Richtwerten.

ein abgeschlossenes Hochschul­studium (Master, Diplom oder gleichwertig) der Fachrichtung Chemie, Biochemie oder einer vergleichbaren naturwissenschaftlichen Fachrichtung mit instrumentell-analytischem Schwerpunkt oder über vergleichbare Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen, die Sie bereits aufgrund einer entsprechenden Tätigkeit erworben haben.

Über die formalen Voraussetzungen hinaus verfügen Sie über …

  • einen Führerschein der Klasse B (C1 wäre wünschenswert);
  • eine prägnante verbale und schriftliche Ausdrucks­fähigkeit in deutscher Sprache, sprachliche Kompetenz in Deutsch mindestens auf dem Sprachniveau C1;
  • die Eignung als Atemschutz­geräteträgerin/​Atemschutz­geräteträger (Bestehen der G26.3‑Untersuchung) und die Bereitschaft zur Arbeit unter Schutzkleidung.

Darüber hinaus verfügen Sie über …

  • profunde Kenntnisse der eingesetzten mobilen und stationären Analysen­geräte;
  • Kenntnisse der organischen und anorganischen Chemie und Toxikologie einschließlich entsprechender Messverfahren;
  • Kenntnisse über Analyse­verfahren, z. B. nasschemische Analyse‑​/​Extraktions­verfahren sowie auf dem Gebiet der instrumentellen Analytik;
  • Kenntnisse über die Identifizierung und Quantifizierung von chemischen Stoffen;
  • Kenntnisse in der Qualitäts­sicherung und Kontaminations­vermeidung;
  • spezielle Kenntnisse über Gefahrstoffe und ihre Eigenschaften sowie über die anlassbezogene persönliche Schutzausrüstung und Möglichkeiten der Dekontamination;
  • allgemeine Kenntnisse über den Arbeits- und Gesundheits­schutz;
  • Führungskompetenz mit sicherem und verantwortungs­bewusstem Auftreten sowie die Fähigkeit, auch unter Druck nachvollziehbare Entscheidungen zu treffen und zielgruppen­orientiert zu kommunizieren;
  • Kenntnisse der Aufbau- und Ablauf­organisation der Berliner Polizei.

Darüber hinaus wünschen wir uns …

  • erste Berufserfahrung sowie Erfahrung aus ehrenamtlicher Tätigkeit im Katastrophenschutz;
  • selbständiges und eigenverantwortliches Arbeiten;
  • eine hohe Leistungs­bereitschaft, Belastbarkeit und Teamfähigkeit;
  • die kontinuierliche Bereitschaft zur vertieften Aneignung von Fachwissen für zugewiesene Aufgaben;
  • anwendungssichere Kenntnisse der englischen Sprache in Wort und Schrift (fachbezogen).

Besonderheiten …

  • Umgang mit Stoffen mit gefährlichen Eigenschaften (sehr giftig und giftig, krebserregend, reizend, ätzend, gesundheits­schädlich, radioaktiv, explosiv, infektiös), ggf. auch in Großschadens- und Katastrophen­lagen, unter Beachtung der erforderlichen Schutzmaßnahmen z. B. Vollschutz­einsätze mit Pressluft­atmern;
  • Arbeitszeit im Rahmen von Rufbereitschaft, Nacht- und Wochenend­dienst sowie ungeplanten Überstunden;
  • Einsätze auch überregional und außerhalb der Funktions­zeiten;
  • unter Umständen sehr hohe psychische Belastung z. B. bei Großschadens­lagen;
  • Teilnahme an nationalen und internationalen Veranstaltungen, die mit intensiver Reisetätigkeit verbunden sein können.

Zusätzliche Voraussetzungen für den Bereich LKA KTI 23:

Für die Wahrnehmung der Aufgabe sind aus Arbeitsschutz­gründen eine uneingeschränkte Farbsichtigkeit, Hörfähigkeit, Sehfähigkeit und ein uneingeschränkter Geruchssinn erforderlich. Das Bestehen der arbeitsmedizinischen Vorsorge­untersuchung nach DGUV G26.3 ist eine Voraussetzung für den Einsatzdienst.

In Einsatzlagen ist das Tragen eines Atemschutz­gerätes erforderlich. Gemäß DGUV R112-190 können Bartstoppeln oder ein Bart den Dichtsitz negativ beeinflussen. Daher ist aus Arbeitsschutz­gründen auf das Tragen eines Bartes zu verzichten.

Die Bereitschaft zur Mitwirkung an einer Sicherheits­überprüfung (SÜ 2) wird vorausgesetzt.

Die Bereitschaft zur Abgabe von Vergleichs­fingerabdrücken und einer Vergleichs­speichelprobe wird erwartet.


  • eine interessante, abwechslungsreiche, eigenverantwortliche und anspruchsvolle Tätigkeit, mit der Sie einen wichtigen Beitrag zur Funktions­fähigkeit der Polizei Berlin leisten;
  • die Möglichkeit, als Teil einer vielfältigen und toleranten Verwaltung in einer weltoffenen Stadt die Zukunft mitzugestalten;
  • Unterstützung bei der Einarbeitung durch ein erfahrenes Team;
  • die Möglichkeit, Ihre persönlichen und fachlichen Kompetenzen durch individuelle und bedarfsorientierte Qualifizierungs- und Personal­entwicklungs­maßnahmen weiterzuentwickeln und so Karriere­möglichkeiten für sich zu eröffnen;
  • die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Pflege durch flexible Arbeits­modelle wie z. B. unterschiedliche Varianten der Teilzeit­beschäftigung im Rahmen der dienstlichen Möglichkeiten;
  • 30 Urlaubstage im Jahr;
  • ein betriebliches Gesundheits­management mit vielfältigen Angeboten (z. B. kostenlose Gesundheitschecks, Grippeschutz­impfungen, sportliche Aktivitäten, Workshops);
  • eine monatliche Hauptstadt­zulage in Höhe von bis zu 150,00 € und/oder einen Zuschuss zum VBB‑Firmenticket.

Wir bieten unter anderem …

  • Arbeitsplatzsicherheit
  • Geregelte Bezahlung und Weihnachtsgeld
  • Personalentwicklung
  • Work-Life-Balance
  • Flexible Arbeitszeitmodelle
  • Fortbildungs- und Gesundheitsangebote
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