Jobbeschreibung
Das Helmholtz-Institut Jena ist eine gemeinsame Einrichtung der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung GmbH in Darmstadt. Der Arbeitsschwerpunkt des Instituts liegt in der grundlegenden und angewandten Forschung unter Einsatz von Hochleistungslasern und Teilchenbeschleunigeranlagen.
Für die Forschungsgruppe „Ultrafast Photonics“ suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine*n
Wissenschaftliche*n Mitarbeiter*in / Postdoc (d/m/w) mit Schwerpunkt Ultrakurspulslaserphysik/optische Frequenzkämme
Kennziffer: 25.30-4210
Die Kernspektroskopie von ²²⁹Thorium ist ein hochinteressantes Forschungsfeld der Kern- und Atomphysik, das sich mit den Eigenschaften eines außergewöhnlich niedrigen angeregten Zustands im Atomkern von ²²⁹Thorium befasst. Dieser Zustand hat eine geschätzte Anregungsenergie von nur etwa 8 eV. Erst kürzlich ist es erstmals gelungen, diesen Zustand direkt mit einem optischen Laser anzuregen. Im Rahmen des am Helmholtz Institut Jena angesiedelten und durch den Europäischen Forschungsrat ERC geförderten Projektes HiTHOR soll dieser Kernübergang nun eingehend untersucht werden, was einmalige neue Einblicke in die Quantenphysik von Atomkernen sowie neue Ansätze für den Bau einer hochpräzisen „Kernuhr“ verspricht.
Im Rahmen dieses Projekts wird die Weiterentwicklung eines Frequenzkammlasers im Vakuum-Ultravioletten (VUV) Spektralbereich angestrebt. Im Gegensatz zu bestehenden VUV-Kammsystemen soll ein neuer, wesentlich effizienterer Ansatz verfolgt werden. Ein weiterer Schwerpunkt dieser Arbeiten ist die Entwicklung eines geeigneten Regelungssystems sowie Anpassungen für die geplante ²²⁹Thorium-Ionen-Spektroskopie bei GSI. Der erfolgreiche Kandidat wird dabei auch die Betreuung eines entsprechenden Promotionsprojekts unterstützen.
- einem abgeschlossenen Hochschulstudium und Promotion in Physik, Elektrotechnik oder einem verwandten Fachgebiet,
- ausgezeichneten Erfahrungen und Fachkenntnissen auf dem Gebiet der Laserstabilisierung, Frequenzkämme und Phasenregelkreise, nachgewiesen durch einschlägige Veröffentlichungen,
- Erfahrungen auf dem Gebiet der Faserlaserentwicklung und der nichtlinearen Optik,
- vorzugsweise bereits vorhandenen Kenntnissen in Elektronik, Python- und FPGA-(VHDL)-Programmierung,
- Interesse an der Zusammenarbeit mit Experten in einem institutsübergreifenden Kooperationsprojekt,
- sehr guten Englischkenntnissen in Wort und Schrift,
- und ausgeprägter Teamfähigkeit.
Eine abwechslungsreiche Tätigkeit in einer international angesehenen Forschungs-einrichtung, eingebettet in die größte deutsche Organisation zur Förderung und Finanzierung der Wissenschaft. Die Stelle ist zunächst auf drei Jahre befristet. Das Gehalt richtet sich nach dem Tarifvertrag TVöD (Bund). Arbeitsort ist das Helmholtzzentrum DESY in Hamburg.
GSI fördert die berufliche Entwicklung von Frauen und begrüßt es, wenn sich Frauen durch die Ausschreibung besonders angesprochen fühlen. Schwerbehinderte erhalten bei gleicher Qualifikation den Vorzug.