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Landeskriminalamt Thüringen

  • Erfurt
  • Post Date: 9. September 2024
Jobbeschreibung

Im Landeskriminalamt Thüringen ist ab dem 1. Oktober 2024 der Dienstposten einer/‑s

„Forensischen Psychologin/‑en“¹
(Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in OFA/HEADS (E 13))

zu besetzen.

Dem Landeskriminalamt Thüringen obliegt als Zentralstelle für kriminal­polizeiliche Aufgaben im Rahmen seiner originären Zuständigkeiten die Fachaufsicht über die Verbrechens­bekämpfung. Es wirkt dabei auf die planmäßige Zusammenarbeit aller mit Kriminalitätskontrolle befassten Dienst­stellen hin. Das Landes­kriminal­amt kann die zur Durchführung seiner Aufgaben erforderlichen Weisungen erteilen und Richtlinien erlassen.

Darüber hinaus fungiert das Landeskriminalamt Thüringen als zentrale Service­dienststelle für die Erfüllung kriminal­polizeilicher Aufgaben. In diesem Rahmen hält es Einsatz­kräfte für Einsatz- und Ermittlungs­unterstützungen vor, sammelt und bewertet zentral kriminal­polizeiliche Informationen und leitet grundsätzliche Bekämpfungs­strategien ab. Zudem hält es das für kriminal­polizeiliche Gutachter­tätigkeiten wissenschaftliches Gerät vor, erstellt entsprechende Gutachten und plant und entwickelt polizeiliche Informations- und Kommunikations­systeme nach Vorgabe des Thüringer Ministeriums für Inneres und Kommunales.

Ihre Beschäftigung erfolgt im Dezernat 61, in einer Zentralstelle für rückfall­gefährdete Sexual­straftäter. Das HEADS-Programm Thüringen (Haft-Entlassenen-Auskunfts-Datei-Sexual­straftäter) ist ein konzeptionell abgestimmtes Maßnahmen­paket des Thüringer Ministeriums für Migration, Justiz und Verbraucher­schutz, des Thüringer Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie sowie des Thüringer Ministeriums für Inneres und Kommunales. Das Ziel von HEADS ist, das Risiko einer erneuten Begehung von Straftaten durch besonders rückfall­gefährdete, haftentlassene Sexual­straftäter möglichst zu reduzieren. Der dem Landes­kriminalamt Thüringen zugehörigen HEADS-Zentral­stelle obliegt dabei die Verantwortung, das Gefahren­potenzial der HEADS-Probanden individuell und fortwährend einzuschätzen und darauf fußend Empfehlungen zu operativen Maßnahmen sowie die Steuerung von Informationen zu veranlassen. In der Funktion „Wissen­schaftliche/r Mitarbeiter/in HEADS“ sind Sie maßgeblich an der Umsetzung dieser Ziele beteiligt.


  • Fortlaufende Einschätzung des Gefahrenpotenzials von Personen, insbesondere entlassenen Sexual­straftätern unter Führungs­aufsicht
  • Zusammenfassung der Hypothese zur Delinquenzgenese: Benennung der delikt­spezifischen, der krankheits- oder störungs­spezifischen und der persönlichkeits­gebundenen Risikofaktoren sowie Darstellung der beim Probanden erkennbaren protektiven Faktoren
  • Aussagen zur Rückfallwahrscheinlichkeit unter Anwendung von wissenschaftlichen Prognose­instrumenten
  • Aussagen über die Art und das Ausmaß der möglichen Rechtsgüter­verletzungen
  • Aktenanalyse und Ergebnisdarstellung, Erstellung von Risiko- / HEADS-Berichten
  • Empfehlungen von polizeilichen Maßnahmen zur Gefahrenabwehr
  • Stellungnahmen für die Staatsanwaltschaften und Führungs­aufsichtsstellen (Erstellen von Empfehlungen zu Weisungen und Auflagen im Führungs­aufsichtsbeschluss; Prüfung der Anordnung spezieller Weisungen, wie elektronischer Aufenthalts­überwachung –EAU– etc.)
  • Durchführung von Gefährdungs­analysen potenzieller Opfer
  • Ergebnis- / Fallvorstellungen bei Probanden mit einem außergewöhnlichen Gefahren­potenzial, Initiierung und Teilnahme an Fall­konferenzen, Wahrnahme von Gerichts­terminen
  • Rechtliche und fachliche Überprüfung von Aufnahme- und Löschungs­bedingungen der HEADS-Probanden
  • Erstellung eines kriminologischen Jahresberichts der HEADS-Zentralstelle
  • ressortübergreifende Zusammenarbeit mit den zuständigen Dienst­stellen der Thüringer Landespolizei sowie den Staats­anwalt­schaften / Führungs­aufsichts­stellen des Landes
  • länderübergreifende Zusammenarbeit mit den Dienststellen für rückfall­gefährdete (Sexual-)Straftäter – verantwortlich für die fachspezifische Bewertung, Koordinierung und behörden­übergreifenden Informations­steuerung
  • Mitarbeit an fachspezifischen Gremien-, Arbeits- und Projektgruppen

  • abgeschlossenes Hochschulstudium der Psychologie (Master oder gleich­wertiger Abschluss) mit den Schwerpunkten klinische Psychologie, forensische Psychologie oder Rechts­psychologie

Weitere Einstellungsvoraussetzung:

Es wird darauf aufmerksam gemacht, dass sich die Angehörigen des Landes­kriminalamts Thüringen einer Sicherheits­überprüfung entsprechend dem Thüringer Sicherheits­überprüfungs­gesetz unterziehen müssen. Im Vorgriff auf eine mögliche Einstellung bitten wir die Bereitschaft hierfür im Rahmen der Bewerbung zu erklären.

Wünschenswert sind:

  • Erfahrung im Bereich der forensischen Diagnostik, Prognostik oder Behandlung von Sexual- / Gewaltt­ätern
  • anwendungsbereite Kenntnisse in der forensischen Prognostik, in der klinischen Psycho­diagnostik und in der Gutachtentechnik
  • Erfahrung im behördlichen Umgang mit Polizei- und Justiz­angelegenheiten
  • grundlegende Kenntnisse in der Psychotherapie und der Kriminologie
  • gute Kenntnisse der englischen Sprache in Wort und Schrift
  • sichere Ausdrucksweise in Wort und Schrift
  • hohe psychische Belastbarkeit, Entscheidungs­fähigkeit und Verantwortungs­übernahme

  • interessantes, vielseitiges und anspruchsvolles Aufgabenfeld
  • eine teamorientierte Arbeitsatmosphäre
  • flexible Arbeitszeiten zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie
  • Urlaubsanspruch von 30 Arbeitstagen pro Kalenderjahr bei einer Kalender­woche mit fünf Arbeitstagen
  • Fort- und Weiterbildungsangebote

Die Vergütung richtet sich nach den Bestimmungen des Tarif­vertrages für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L). Bei Erfüllung der tarif­rechtlichen Voraus­setzungen erfolgt die Eingruppierung in Entgeltgruppe 13 TV‑L.

Das Landeskriminalamt Thüringen ist bestrebt, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern. Die Tätigkeit ist unter Berücksichtigung der dienstlichen Erfordernisse grundsätzlich auch für eine Teilzeit­beschäftigung geeignet. Inwieweit einem Teilzeit­wunsch, insbesondere im Hinblick auf Lage und Umfang der Teilzeit, entsprochen werden kann, ist im Einzelfall zu prüfen.

Gleichstellung:

Das Thüringer Ministerium für Inneres und Kommunales fördert die berufliche Gleich­stellung aller Geschlechter.

Schwerbehinderte Bewerber/innen werden bei gleicher Eignung ent­sprechend den gesetz­lichen Bestimmungen besonders berück­sichtigt. Diesbezüglich wird um Vorlage entsprechender Nachweise bei der Bewerbung gebeten.

Unser Umgang mit Ihren Daten:

Aus datenschutzrechtlichen Gründen wird gebeten, von der Übersendung der Bewerbungs­unterlagen per E-Mail abzusehen. Ihre Bewerbungs­unterlagen werden im Einklang mit der EU-Datenschutz-Grund­verordnung (DS-GVO) und dem Thüringer Datenschutzgesetz (ThürDSG) verarbeitet. Mit der Übersendung Ihrer Bewerbungs­unterlagen erteilen Sie die Einwilligung zur Verarbeitung Ihrer personen­bezogenen Daten durch das Thüringer Ministerium für Inneres und Kommunales im Rahmen des Ausschreibungs- / Auswahl­verfahrens.

Nach Abschluss des Auswahlverfahrens werden die Daten nicht berück­sichtigter Bewerber/innen datenschutz­konform vernichtet. Informationen zum Umgang mit Ihren Daten im Thüringer Ministerium für Inneres und Kommunales finden Sie im Internet unter https://innen.thueringen.de/wir/datenschutz/. Auf Wunsch übersenden wir Ihnen eine Papierfassung.

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